Sie machte in ihrem Referat deutlich, dass sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt hat, die Rahmenbedingungen für die Erwerbsarbeit von Frauen noch weiter zu verbessern und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen und Männer zu erleichtern. Die Investitionen inBildung und Ausbildung von Frauen müssen genutzt werden. Frauen und Männer wollen heute gleichermaßen beruflich erfolgreich sein und eine Familie haben und nicht nicht mehr vor die Entscheidung Beruf oder Familie gestellt werden. Denn die Balance von Familie und Erwerbsarbeit ist nicht nur einwichtiges gesellschaftspolitisches Thema, sondern auch unter ökonomischen und beschäftigungspolitischen Aspekten von Bedeutung. „Familienfreundlichkeit rechnet sich. Anhand einer Untersuchung mit einigen Unternehmen wurde gezeigt, dass sich die Umsetzung familienfreundlicher Maßnahmen im Unternehmen betriebswirtschaftlich rechnen kann.“ , stellte Christel Riemann – Hanwinckel fest. Die Zufriedenheit und Motivation amArbeitsplatz steigen, wenn Männer und Frauen bei der Betreuung der Kinder unterstützt werden. Personalfluktuation und längerfristige Betriebsabwesenheit sinken. Auch die Motivation aufseiten der untersuchten Unternehmen im Erhalt qualifizierter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer steigt. Dauer und Art der Arbeitszeit werden in den untersuchten Unternehmen häufig individuell und flexibel geregelt, Urlaubsregelungen oder Sonderurlaubstage auf die zeitlichen Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen abgestimmt, sowie Beratung von Frauen und Männern bei der Betreuung der Kinder angeboten. Im Ergebnis zeigten sich für mittelgroße Unternehmen hohe Einsparpotenziale ab.In der Diskussion wurde auch deutlich, dass der Ausbau flexibler und qualitätsorientierter Kinderbetreuungsangebote mit ganztägigen Öffnungszeiten nicht nur eine wichtige Voraussetzung für die Berufstätigkeit der Eltern sind, sondern auch der Förderung von Kindern im dritten bissechsten Lebensjahr dient. „Betreuung und Bildung der Kinder gehören eng zusammen, um ein Fundament für den Schulerfolg der Kinder zu legen,“ stellteAnnegret Ihbe, ASF-Bezirksvorsitzende fest .Mit dem Projekt zu Ganztagsschulen und Ganztagsangeboten in Schulen wird von der Bundesregierung Geld zum Ausbau zur Verfügung gestellt.Auf der ASF-Bezirkskonferenz wurden neben der Beratung und Verabschiedung von Anträgen zur Vereinbarkeit von Beruf und Famile und zur Förderung der Chancengleichheit in der Privatwirtschaft Vorstandswahlen durchgeführt. Die ASF-Bezirksvorsitzende Annegret Ihbe, Braunschweig, wurde ohne Gegenkandidatin einstimmig in ihrem Amt bestätigt, ebenso die beiden Stellvertreterinnen Gabi Anton, Helmstedt und Barbara Lex,Osterode. Erika Brakel, Osterode, Edelgard Hahn, Helmstedt, Susanne Hahn, Braunschweig und Erika Ohse-Heyl, Helmstedt, wurden als Beisitzerinnen wiedergewählt;neu inden Vorstand sind Gabriele Trittel, Helmstedt, Monika Kreibich,Wolfenbüttel, Sigrid Herrmann, Braunschweig und Mona Lotz, Helmstedt gewählt worden.
Balance von Familie und Arbeitswelt
Die diesjährige Bezirkskonferenz der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) im Bezirk Braunschweig stand unter dem Motto "Vereinbarkeit von Beruf und Familie - kein entweder - oder". Hauptreferentin war Christel Riemann - Hanewinckel, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.