
Frauke Heiligenstadt, Mitglied des Landtags und Vorsitzende der Enquete Kommission Demographischer Wandel, führte in das Thema ein .Sie stellte Untersuchungsergebnisse zum Rückgang der Bevölkerung vor und erläuterte die Altersstrukturentwicklung insbesondere in Osterode. Merkmale des demographischen Wandels fasste sie in Kurzform zusammen:weniger ( sinkende Bevölkerungszahl) älter ( steigende Lebenserwartung) bunter (Internationalität)- vereinzelter ärmer . Der Bevölkerungsrückgangs mit gleichzeitigem Anstieg des Lebensalters habe erhebliche Auswirkungen auf alle Lebensbereiche: Daseinsvorsorge im Gesundheits- und Pflegebereich, Kinder- und Familienpolitik, Infrastruktur und Wirtschaftspolitik, Schul- und Bildungseinrichtungen sowie Mobilität und Teilhabe. Insbesondere stellte Frauke Heiligenstadt die Situation von Frauen dar. Noch immer seien Frauen heute im hohen Lebensalter von Armut bedroht und leiden unter fehlender Mobilität. Aber die Entwicklung sollte nicht nur als Bedrohung angesehen werden, es muss sich etwas verändern. ,forderte Frauke Heiligenstadt auf .Dabei liegt eine große Verantwortung im Bereich der Familien- und Bildungspolitik. Alle Kinder müssen gefördert und mitgenommen werden, um sie zu qualifizieren .Der Zugang zur Hochschule muss erleichtert werden mit Studiengebührenfreiheit, so Frauke Heiligenstadt.Die zurückgehende Bevölkerungszahl bis zum Jahr 2020 im Landkreis Osterode um 20% hat Auswirkungen auf den Handel und den Tourismus und zieht Schließung von Geschäften nach sich. Die Förderung des ländlichen Raums ist notwendig, zum Erhalt von Arbeitsplätzen und zur Ansiedlung von jungen Familien, stellte Karl-Heinz Hausmann, SPD-Landtagskandidat fest. Dabei müsse es auch um Veränderung der Arbeitszeitmodelle gehen und Überlegungen zur Sicherung der Arbeitsfähigkeit und Qualifikation der älter werdende Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, ergänzte Ralph Marschner. MEKOM Regionalmanagement. Eine große Herausforderung stellt die medizinische Versorgung im ländlichen Raum dar ,betonte Dr. Eilts . Die Ökonomisierung des Gesundheitsbereichs sei nicht bis ins letzte kalkulierbar und Kooperationsformen und Vernetzung seien gefragt, um altersspezifische ambulante und stationäre Versorgung zu gewährleisten, so Dr. Eilts. Auch Planungen zur Siedlungsentwicklung, Erhalt des öffentlichen Personennahverkehrs und der Mobilität seien Herausforderungen der Gemeinden, so Franz-Michael Hemesath, Landkreis Osterode.Was ist zu tun? Viele Diskussionsteilnehmer zeigten auf: Untersuchungsergebnisse liegen vor und entschlossenes Handeln ist erforderlich. Es müssen neue Wege erprobt werden und der Dialog der Generationen müsse geführt werden, so ein Teilnehmer. Landkreisübergreifende Maßnahmen und Regionalplanungen unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sei gefragt, so eine Teilnehmerin. Annegret Ihbe