Für Manuela Schwesig belegt die Studie, die das Institut für Unternehmensführung am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit der bislang umfangreichsten Studie zu Frauen in Führungspositionen veröffentlicht, dass der Anteil von Frauen in den Vorständen der 600 führenden deutschen Unternehmen im Jahr 2008 bei nur gut 2 Prozent lag, in den Aufsichtsräten waren es gut 8 Prozent. Besonders auf Seiten der Kapitalgeber ist der Frauenanteil nur als Spurenelement zu finden:
"Die ermittelten Daten bestätigen unseren Kurs. Wir können die Führungspositionen der Wirtschaft nicht länger den Männern allein überlassen. Das ist ein Gebot der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und der ökonomischen Vernunft.
Ich freue mich, dass der SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier sich klar für eine Quotenregelung für Frauen in Aufsichtsräten von 40 Prozent ausgesprochen hat. Wir wollen mehr Frauen in Führungspositionen, dafür sind verbindliche Regelungen und klare Zielvorgaben unerlässlich.
Die Zeit der Appelle ist vorbei. Unser Land kann es sich nicht länger leisten, im Schneckentempo anderen Ländern hinterher zu schleichen. Die erste Frau im Kanzleramt, Angela Merkel, und ihre zuständige Frauenministerin, Ursula von der Leyen, haben in ihrer Regierungszeit nur an zwei Frauen gedacht: an sich selbst.
Nach dem 27. September werden wir Sozialdemokraten alles dafür tun, dass es endlich eine gesetzliche Regelung geben wird. Unternehmen in Deutschland brauchen mehr Führungsfrauen an der Spitze."