Mehr Frauen in Führungspositionen – Bundesregierung und Unternehmen müssen endlich handeln

Zu den Überlegungen der EU-Gleichstellungskommissarin Viviane Reding, europaweit ab 2011 eine Quotenregelung für mehr Frauen in Aufsichtsräten und Vorständen zu prüfen, erklärt die Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF), Elke Ferner:

"Die Zeit der Freiwilligkeit ist endgültig vorbei. Wenn die Bundesregierung nicht selbst handelt, wird die EU handeln. Es ist nicht davon auszugehen, dass die Wirtschaft bis 2011 noch zur Vernunft kommt und endlich anfängt die bestausgebildete Frauengeneration endlich in die Führungspositionen einziehen lässt.

Nun hat auch die für Gleichstellung zuständige EU-Kommissarin Reding klare Zielvorgaben und eine Quote angekündigt, um die mangelnde Frauenrepräsentanz in Aufsichtsräten und den Vorstandsgremien von Unternehmen deutlich zu erhöhen.

Ich begrüße diese Ankündigung ausdrücklich. Diese Entscheidung ist längst überfällig.

Während Frau Leutheusser-Schnarrenberger und ihre Kollegin Kristina Schröder immer noch mit einer Quote für deutsche Unternehmen hadern und auf Selbstregulierung setzen, nimmt die EU eine Vorreiterrolle ein und fordert so auch die Bundesregierung zum Handeln auf.
Frau Reding hat begriffen, dass Vielfalt in Führungspositionen und mehr Frauen an der Spitze für Unternehmen selbstverständlich sein müssen und die Wertschöpfung der Unternehmen verbessern. Für die Bundesregierung ist es ein Armutszeugnis, dass es die EU ist, die das Heft des Handelns in die Hand nimmt."