Es bewegt sich einiges: SPD-Frauen mischen sich ein

Das Projekt „Vorwärts Frauen - nach vorn“ des AsF-Bezirks Braunschweig widmete sich beim Treffen am 4. November der Geschichte und der Entwicklung des Frauenbildes in Gesellschaft und Politik. Ein Blick in die Gegenwart zeigt auf, dass auch innerhalb der SPD - selbst nach über 150 Jahren der Frauenbewegung - noch immer der Irrglaube herrscht, dass Frauen aufgrund ihres Geschlechts den Männern unterlegen sein. Die AsF stellt sich entschieden dagegen.

Wer glaubt, seit 1949 sind Frauen und Männer gleichgestellt, liegt leider im Irrtum, denn auch im Jahr 2010 ist Frauenpolitik noch kein alter Hut. „Ganz im Gegenteil!“ zeigte den Teilnehmerinnen des Projekts „Vorwärts Frauen – nach vorn“ der Blick auf die Geschichte des Feminismus. Die Überzeugung, dass Frauen biologisch für die Haus- und Familienarbeit besser geeignet sei ist noch immer weit verbreitet. Die SPD hat diese Diskriminierung selbst erst seit 1989 aus ihrem Grundsatzprogramm verbannt. Doch dieses Umdenken scheint in vielen Köpfen noch nicht angekommen zu sein.

Eigene Erfahrungen der SPD-Frauen überschneiden sich in vielerlei Dingen. So müssen Errungenschaften ständig aufs Neue verteidigt werden, sei es zum Beispiel die 40% Geschlechterquote SPD-Vorständen – die im Übrigen wenn dann meist zugunsten von Männern ausgehebelt wird. Rechtfertigen müssen sich bei Nichteinhaltung dann allerdings nur die Personen, die diese anprangern.

In den patriarchalen Strukturen, in denen wir leben, sind wir Frauen jedoch immer wieder gefordert uns zu beweisen und werden dadurch häufig zu unseren größten Konkurrentinnen. Wenn jede Frau allein versucht, in diesen Strukturen zu bestehen oder Erfolg zu haben wird sich nichts ändern. Wichtig ist, dass wir gemeinsam für die Gleichstellung aller Frauen und Männer kämpfen, so sind wir stark genug, grundlegend etwas zu verändern. „Frauensolidarität ist entscheidend! – Auch bei der Kommunalwahl 2011“ da sind sich die Frauen einig.

siehe auch Version des Artikels für denVorwärts