Bezirkskonferenz der ASF: Gleichberechtigung ist noch nicht erreicht.

Die Bezirkskonferenz der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) in der SPD fand 1. März ab 17.30 Uhr im Volksfreundsaal in der Schlossstraße statt. Das Hauptreferat hielt die ASF-Landesvorsitzende Annette von Pogrell. Es wurden Anträge verabschiedet zum Mindestlohn und zur Begrenzung von geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen

ASF-Landesvorsitzende Annette von Pogrell
ASF-Landesvorsitzende Annette von Pogrell, im Vordergrund Kate Grigat
Der neue ASF-Bezirksvorstand (von links:) Nadine Herrmann, Sigrid Wagner-Theobald, Miriam Riedel-Kielhorn, Gudrun Ohst,Mona Lotz, Simone Wilimzig-Wilke, Annegret Ihbe, Christel Rusteberg, Rita Schiermann und Edelgard Hahn.
Auf dem Foto fehlen: Stellvertreterin Laura Letter sowie die Beisitzerinnen Barbara Lex, Sylvia Liebermann, Nilgün Sanli, Ille Schneider und Petra Wiesenborn.

Die ASF-Bezirksvorsitzende Annegret Ihbe begrüßte die zahlreich anwesenden Frauen, unter ihnen viele Mandatsträgerinnen und Vorsitzende von Arbeitsgemeinschaften. Dann übergab sie das Wort an die Referentin Annette von Pogrell, die als erstes die Frage aufwarf, was die Ziele von Frauen seien. Die Gleichberechtigung sei noch nicht erreicht, fuhr sie fort. In einigen Kommunen sei der Frauenanteil in den Räten nach der letzten Kommunalwahl sogar gesunken.

Sie begann mit einem kleinen Rückblick auf bedeutende, historische Politikerinnen. Immerhin sei die SPD die erste Partei mit einer Frauenquote gewesen, stellte von Pogrell fest. Männer hätten immer Netzwerke gehabt, um sich gegenseitig zu unterstützen. Das fehle Frauen oft noch heute.
Zentrale Forderungen seien eine wirtschaftliche Absicherung für Frauen, damit verbunden ein Mindestlohn und angemessene Bezahlung in Frauen typischen Berufen, wie in Kitas, Erleichterungen bei der Berufsrückkehr und Unterstützung bei der Pflege von Angehörigen. Die Landesvorsitzende schloss mit dem Vorschlag, es wäre ein gutes Signal der Partei, wenn nach der Landtagswahl die Hälfte der Ministerien mit Frauen besetzt würden.
Es schloss sich eine lebhafte Diskussion an, ehe die Wahlen folgten. Annegret Ihbe wurde als ASF-Bezirksvorsitzende wiedergewählt. Stellvertreterinnen sind Nadine Hermann und Laura Letter. Ferner wurden 13 Beisitzerinnen gewählt.
 

Außerdem wurden Delegierte zur Bundeskonferenz bestimmt und Vorschläge für Ausschüsse gemacht.
Die Frauen beschlossen Anträge zur Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro, sowie zur Abschaffung der steuerlichen und sozialversicherungsrechtlichen Sonderstellung von geringfügiger Beschäftigung. Deren zeitliche Begrenzung auf 48 Stunden monatlich wird gefordert. Andere Anträge befassten sich mit Solidarität und parteiinternen Strukturen.

Bericht: Sigrid Herrmann