„Ein Leben für die Gerechtigkeit“- Filmabend mit Diskussion in Peine im September 2019

Veranstaltungsort Egon-Bahr-Haus Peine

Im September 2019 trafen sich Frauen aus dem AsF Bezirk Braunschweig und Unterbezirk Peine im Egon-Bahr-Haus in Peine, um gemeinsam die Dokumentation über Ruth Bader-Ginsburg zu sehen.

Die Bezirksvorsitzende, Simone Wilimzig-Wilke erinnert in Ihrem Grußwort an die deutschen Vorkämpferinnen für die Gleichberechtigung der Frauen. “ Sei es die Juristin Anita Augsburg als Kämpferin für eine europäische Friedenspolitik, welcher der erste niedersächsische Frauenort gewidmet ist, Marie Juchartz die Begründerin der Arbeiterwohlfahrt die nach Einführung des passiven Wahlrechts am 19. Februar 1919 als erste Frau eine Rede in der Weimarer Nationalversammlung hält, Elisabeth Selbert, eine der vier Grundgesetzmütter kommunale Vertreterinnen wie die Peinerin Herta- Peters, welche als Landrätin von 1964 bis 1972 oberste Repräsentantin des Landkreise war. Sie war die erste Landrätin in Niedersachsen und zeitweise gar die einzige amtierende Landrätin deutschlandweit. All diese Frauen haben unseren Generationen den Weg der Gleichberechtigung geebnet.“ betont Wilimzig-Wilke.

Der autobiografische Dokomentarfilm „R.B.G.- Ein Leben für die Gerechtigkeit“ zeigt den Weg der amerikanischen Juristin Ruth Bader Ginsburg und deckt gleichzeitig die dabei von Frauen zu überwindenden Hürden auf.

Moderation durch Prof. Dr. Marion Tacke (links), AsF-Unterbezirk Peine, Wibke Schlimme und AsF-Bezirksvorsitzende Simone Wilimzig-Wilke

Die amerikanische Richterin am Supreme Court hat sich dem Kampf gegen die Ungleichbehandlung der Geschlechter verschrieben. So setzte sie u. a. durch, dass alleinerziehende Väter die gleiche Förderung wie Mütter erhalten müssen, dass Frauen in der Armee der USA den Männern gleichgestellt und Frauen auf der gleichen Position wie ihre männlichen Kollegen auch das gleiche Gehalt bekommen müssen.
Auf den von ihr gewonnenen Verfahren beruhen in den USA viele Gesetze, die die Gleichstellung im Staat voranbringen konnten. So vermag der Film es den doch sehr zeitlich kleingliedrigen Fortschritt der Frauenbewegung beispielhaft darzustellen.

Bei der anschließenden intensiven Diskussion unter Moderation von Prof. Dr. Marion Tacke stellten die Frauen fest, dass diese Impulse aus den Staaten den Weg auch für die deutsche und europäische Frauenbewegung gerade wieder forciert haben.

Nach der Filmvorführung bedankt sich die Bezirksvorsitzende bei der kommissarischen Vorsitzenden der AsF-Peine, Margret Horneffer, und den Frauen des Unterbezirks Peine, für die gemeinsame Organisation der Veranstaltung.